Jahreskonzerte vom 6. und 7. Dezember 2003 |
So berichtete Peter Beerli im Ostschweizer Tagblatt am 8. Dezember über unsere Jahreskonzerte:
Eintracht kannte keine Grenzen
Die Stadtharmonie Eintracht startete unter neuer Leitung mit einem vielseitigen Konzert ins Jubiläumsjahr Rorschach. «Harmonie kennt keine Grenzen» heisst der Slogan zum Jubiläum der Stadtharmonie Eintracht. Sie wurde am Festkonzert vom Wochenende diesem Motto vollauf gerecht.
Mit diesem Konzert, dem man einen bessern Besuch gewünscht hätte, wurde das Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen der Stadtharmonie eröffnet. Präsident Markus Kern begrüsste die Musikfreunde, unter welchen man auch Stadtpräsident Thomas Müller, die Stadträte Maria Huber und Hans Heule sowie alt Stadtpräsident Marcel Fischer bemerkte.
Erstmals stellte sich das Korps unter der Leitung von Dirigent Josef Eberle vor. Man lernte den vielseitig ausgebildeten Musikdirektor und stellvertretenden Landeskapellmeister aus Vorarlberg an diesem Konzert voll anspruchsvoller Musik als einen Dirigenten kennen, der seine Eintracht-Musikanten fest im Griff zu haben scheint.
Mit Musik durch alle Welt
Christoph Seitz führte gewandt und humorvoll durch ein Programm, das mit «Victory Fanfare» von Philip Sparke eröffnet wurde, einer Siegesfanfare weit über dem Niveau üblicher Fahnenmärsche, die sich Edward VII gleich zur Krönungshymne machte. «7th Night of July» von Itaru Sakai erinnerte an jene japanische Legende, wonach sich in der siebten Julinacht in der Sternenwelt zwei Verliebte treffen, die sonst das ganze Jahr über durch die Milchstrasse getrennt sind. Auf eine andere Art geheimnisvoll als die japanischen Klänge wirkte die «Slavyanskaya», die Symphonie Nummer 3 des Russen Boris Kozhevnikov, in welcher sich spielerisch-rhythmische Klänge, ein langsamer Walzer und schnelle Läufe von Piccoli und Klarinetten ablösten. Auch in James Hosays «Persis» wurden Geheimnis und Liebe besungen, wobei ein schönes Oboen-Solo die Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen und Zuhörer erweckte.
Schöpfer der Skulpturen
Noch vor der Pause stellte Thomas Kern vier der Künstler vor, die zum Eintracht-Jubiläum Skulpturen geschaffen hatten, welche im Saal ausgestellt waren: Elisabeth Galliker, Peter Baumgartner, Peter Bosshart und Jonny Müller. Das Interesse der Kunstfreunde an diesen Skulpturen ist gross. Die Tambouren eröffneten dann den zweiten Konzertteil. Sie spielten ein Instrument, das schon vor dreissig Jahren in der Eintracht gepflegt worden war, aber erstmals seit zehn Jahren wieder im Konzert zu hören war. Von «Pomp and Circumstance» der nächsten vom Gesamtkorps gespielten Melodie, wusste Komponist Edgar Elgar gleich von Beginn weg, dass sie die Zuhörer «umrühren» werde. «Second Suite for Band» stammt von Alfred Reed und fasst einen südamerikanischen Calypso, einen langsamen Tango, wie man ihn in Brasilien tanzt, ein entspannendes Trinklied und mexikanische Arenenklänge zusammen. Robert W. Smiths «Africa» bot Zeremonie, Musik, Gesang und Ritual und viele Überraschungen zugleich. Damit und mit einer Zugabe schloss das begeistert aufgenommene Konzert. Die Eintracht-Freunde freuen sich auf ein Jubiläumsjahr voller Events, welche zeigen, wie vielseitig Musik unser Leben zu prägen vermag. Zu den Jubiläumsangeboten gehören u.a. Neujahrs-, Gülterfilter- und Gründungsevent, der Muttertagsbrunch, die Klosterserenade, ein Brauereifest und die grosse Fete, welche vom 19. bis 21. November 2004 über die Bühne gehen wird. Mit einer hübschen Plakette verschafft man sich freien Eintritt dazu. Auf dieser Plakette entdeckt man das neue Logo der Stadtharmonie Eintracht, in welchem eine Meer-Jungfrau der Lyra entsteigt.
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Zusammengerauft
«Ein neuer musikalischer Leiter geht immer mit seinen eigenen Vorstellungen an die Aufgabe heran. Das Korps aber ist sich in der Regel andere Ideen gewohnt, die nicht unbedingt schlecht gewesen sein müssen. Also müssen sich die beiden Seiten zuerst zusammenraufen, um mit einem Konzert vor das Publikum zu treten. Problem Nummer eins, das wir in der Stadtharmonie Eintracht noch besonders angehen müssen, ist die Nachwuchsfrage. Dieser fehlt in einem Teil der Register beinahe vollständig.»
Josef Eberle Dirigent Stadtharmonie Eintracht Rorschach
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