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Vorschau von Rudolf Hirtl im Tagblatt vom 18. März 2009
RORSCHACH/BASKOUDRÉ. Zwei Millionen Franken sind nötig, um in Burkina Faso ein Regenrückhaltebecken zu bauen. Eintracht-Präsident Manuel Hutter lanciert nun einen ganzen Reigen an Benefizaktionen, um das Projekt «Tautropfen» aktiv zu unterstützen.
Von tragischen und hoffnungsvollen Begegnungen kann der in Thal geborene und in Rorschacherberg aufgewachsene Franziskaner-Mönch Benno-Maria Kehl viele Geschichten erzählen. Stoff bietet seine langjährige Arbeitet mit Süchtigen in Zürich oder seine Tätigkeit als Missionar in der Dritten Welt. Als der Bruder, der auf die Gasse geht, ist er mittlerweile zum Medienliebling avanciert und mit drei Veröffentlichungen auch als Buchautor erfolgreich. Das Rampenlicht nützt er gezielt, um Hoffnung zu verbreiten.
Beeindruckendes Engagement
 Der zuletzt von ihm erschienene Titel «Gott ist Gratis, aber nicht umsonst» hat auch bei Manuel Hutter, Präsident der Stadtharmonie Rorschach, Spuren hinterlassen. Er wollte den lebensfrohen Franziskaner-Mönch, der nach den Regeln des heiligen Franziskus lebt, kennenlernen und besuchte ihn im vergangenen Dezember im Kloster St. Otmar auf der Insel Werd im Untersee. «Ich war tief beeindruckt von seiner Liebe zu Afrika», sagt Hutter. «Er hat mir klargemacht, dass die Menschen in der Provinz Sanmatenga in Burkina Faso sehr unter Wassermangel leiden und daher dringend auf unsere Hilfe angewiesen sind.» Feste für die Menschen hier am See habe er zusammen mit seinen Musikkameraden schon viele organisiert, nun sei es an der Zeit, dass die Stadtharmonie Eintracht ein Signal aus der schönen Region Rorschach für die Bevölkerung von Baskoudré setze.
Kommt sein Engagement mitten in einer weltweiten Krise, bei der viele Menschen eher ans Sparen und nicht ans Geben denken, nicht zum falschen Zeitpunkt? «Keineswegs, genau in solchen Phasen ist die Solidarität mit den Ärmsten erst recht gefragt», wischt Hutter dieses Argument vom Tisch.
Wasser löst viele Probleme
Unterstützt werden soll der Bau eines Regenrückhaltebeckens, für dessen Finanzierung sich Bruder Benno im Rahmen eines «Tautropfen»-Projektes engagiert. Angeregt dazu hat ihn der König aus der Region Baskoudré, der ein Barrage (Regenrückhaltebecken) als nachhaltigste Hilfe für die dort lebenden Menschen bezeichnete. Das gestaute Wasser würde es erlauben, den Tierbestand zu erhöhen, ausserdem würde es Möglichkeiten für die Fischerei eröffnen und zudem den Ackerbau das ganze Jahr über, und nicht nur nach der Regenzeit ermöglichen. «Wir wollen uns für dieses Projekt engagieren, weil wir durch Bruder Benno die Gewissheit haben, dass jeder Rappen am richtigen Ort ankommt», sagt Manuel Hutter. Nach einem Auftritt im «Samstagsjass» von SF DRS hat Bruder Benno zwar «unglaublich viel Grosszügigkeit» bezüglich der finanziellen Unterstützung für den Damm erhalten, doch in der Zwischenzeit hat die Vorstudie ergeben, dass nicht wie angenommen 200 000 Franken, sondern rund 2 Mio. Franken aufgetrieben werden müssen.
Open Air auf dem Marktplatz
Um das Projekt spürbar unterstützen zu können, hat die Stadtharmonie deshalb gleich mehrere Benefizaktionen aufgegleist. Am Samstag, 4. April, wird etwa ein Open Air auf dem Rorschacher Marktplatz mit Conclusive und Woodbridge über die Bühne gehen. Ebenfalls stattfinden werden eine Lesung mit Bruder Benno, 23. April, ein Benefizkonzert der Stadtharmonie, 26. April, und ein grosser Benefizabend im Stadthofsaal, 22. November, dessen Programm noch nicht feststeht. Vorgesehen sind zudem ein Jugendwettbewerb sowie der Verkauf von handgefertigten Franziskaner-Kreuzen aus Glas und die Spendenaktion «Wasser zum Leben», in Zusammenarbeit mit Rorschacher Fachgeschäften.
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